Schutz von Office-Paketen: Greenbone integriert weitere BSI-Grundschutz- und CIS-Vorgaben

Das Grundschutz-Handbuch des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnologe (BSI) macht seit wenigen Jahren auch klare Vorgaben für Anwender von Microsoft Office. Seit April 2024 integrieren die Enterprise-Produkte von Greenbone auch Tests, die belegen sollen, ob ein Unternehmen diese Anweisungen umsetzt. Dabei werden die BSI-Anweisungen mit den Leitlinien des Center for Internet Security (CIS) in Übereinstimmung gebracht.

Im Abschnitt „APP:Anwendungen 1.1. Office Produkte“ legt das BSI fest, welche „Anforderungen an die Funktionsweise der Komponenten von Office-Produkten“ zu stellen sind. Ziel ist der Schutz der durch die Office-Software bearbeiteten und genutzten Daten. Auch wenn in den meisten Fällen Microsoft Office gemeint sein dürfte – hat es doch immer noch die bei weitem größte Marktdurchdringung –, so möchte das Modell hinter den BSI-Vorgaben diese auf jedes Office-Produkt anwenden können, „das lokal installiert ist und mit dem Dokumente betrachtet, bearbeitet oder erstellt werden, außer E-Mail-Anwendungen“.

BSI-Vorgaben

Das Modul baut ausdrücklich auf die Vorgaben des Bausteins „ APP.6 Allgemeine Software“ auf und verweist auf die Module „APP.5.3 Allgemeiner E-Mail-Client“ sowie „APP.4.3 Relationale Datenbanken“ und „OPS.2.2 Cloud-Nutzung“, berücksichtigt diese jedoch ausdrücklich nicht.

Das BSI macht dabei drei wesentliche Gefährdungen für Office-Pakete aus:

  • Fehlende Anpassung der Office-Produkte an den Bedarf der Institution
  • Schädliche Inhalte in Office-Dokumenten
  • Integritätsverlust von Office-Dokumenten

Die im BSI-Grundschutzhandbuch genannten Bausteine umfassen 16 Punkte, von denen aber einige bereits wieder entfallen sind. Greenbone hat mehrere hundert Tests entwickelt, die vor allem für fünf der genannten Basis-Anforderungen zum Einsatz kommen, darunter beispielsweise das „Sichere Öffnen von Dokumenten aus externen Quellen“ (APP.1.1. A3) und den in APP.1.1. A15 aufgeführten „Einsatz von Verschlüsselung und Digitalen Signaturen“. In diesen Vorgaben schreibt das BSI zum einen:

„Alle aus externen Quellen bezogene Dokumente MÜSSEN auf Schadsoftware überprüft werden, bevor sie geöffnet werden. Alle als problematisch eingestuften und alle innerhalb der Institution nicht benötigten Dateiformate MÜSSEN verboten werden. Falls möglich, SOLLTEN sie blockiert werden. Durch technische Maßnahmen SOLLTE erzwungen werden, dass Dokumente aus externen Quellen geprüft werden.“

Hinsichtlich der Verschlüsselung heißt es: „Daten mit erhöhtem Schutzbedarf SOLLTEN nur verschlüsselt gespeichert bzw. übertragen werden. Bevor ein in ein Office-Produkt integriertes Verschlüsselungsverfahren genutzt wird, SOLLTE geprüft werden, ob es einen ausreichenden Schutz bietet. Zusätzlich SOLLTE ein Verfahren eingesetzt werden, mit dem Makros und Dokumente digital signiert werden können.“

CIS-Leitlinien verbessern den Grundschutz

Zusätzlich zu den im BSI-Grundschutzhandbuch genannten Vorgaben finden sich im CIS-Benchmark des Centers for Internet Security (CIS) für Microsoft Office noch weitergehende und spezifischere Vorschläge zur Absicherung der Microsoft-Produkte. Die CIS-Vorgaben entstehen in einer Community aus Sicherheitsexperten und stellen eine im Konsens entstandene Best-Practice-Sammlung, hier für Microsoft Office dar.

Als einer der ersten und einzigen Anbieter von Schwachstellenmanagement bringt Greenbone nun Tests auf dort genannte sicherheitsrelevante Features und vereint dabei erstmals die CIS- und BSI-Anleitungen zu zahlreichen, teils tiefgehenden Tests, beispielsweise auf die ActiveX-Control Initialisierung in Microsoft Office. Das Greenbone Vulnerability Management testet hier beispielsweise, ob dieser Schalter auf „enabled“ gesetzt ist, aber auch viele andere Settings, beispielsweise „Always prevent untrusted Microsoft Query files from opening“ is set to „Enabled“ und viele andere mehr.

Viele der Tests beschäftigen sich dabei mit externen Inhalten, dem Einbinden von Makros und der Frage, ob und wie diese externen Inhalte signiert, verifizierbar und daher vertrauenswürdig oder nicht sind, und ob die Administratoren ihre Hausaufgaben bei der Konfiguration von Microsoft Office gemacht haben. Denn, so das BSI, eine der wichtigsten Bedrohungen (und die als erste genannte) ist die mangelnde Anpassung der Office-Produkte an die Realität und die Business-Prozesse im Unternehmen. Hier sorgt Greenbone mit den neuen Tests für eine effiziente Erfüllung von Compliance-Vorgaben und erschwert es Angreifern und Malware, im Unternehmen Fuß zu fassen und Schaden anzurichten.