Docker-Container für Greenbone Community Edition

Interview mit Björn Ricks, Senior Software Developer, bei Greenbone

Greenbone verstärkt sein Engagement für Open Source und die Community Edition seiner Schwachstellenmanagement-Software. Zusätzlich zu den Quelltexten auf Github stellt Greenbone nun auch vorkonfigurierte und getestete Docker-Container bereit.

Offizielle Container vom Hersteller selbst

Die Greenbone Community Container werden regelmäßig automatisch gebaut und stehen auch für ARM und Raspberrys zur Verfügung.

Björn Ricks sieht darin eine „große Verbesserung für Admins, die Greenbone einfach mal ausprobieren möchten. Unsere offiziellen Container ersetzen die vielen verschiedenen Docker-Images die es im Web gibt, mit einer offiziellen, stets aktuellen, immer gepflegten Version von Greenbone“.

Docker Container für die Greenbone Community Edition

Hallo Björn, was ist Deine Aufgabe bei Greenbone?

Björn Ricks: Eine meiner aktuellen Aufgaben ist die Bereitstellung von Community Container Builds bei Greenbone. Die Betreuung der Community war schon immer ein großen Anliegen von mir und ich wollte lange schon erreichen, dass wir auch „offizielle“ Docker-Images von Greenbone zur Verfügung stellen. Dass das jetzt geklappt hat, freut mich sehr.

Was ist der Nutzen der Images für die Community?

Björn Ricks: Wir machen es Administratoren und Anwendern, die Greenbone testen wollen, viel einfacher. Die Installation funktioniert nun komplett unabhängig vom verwendeten Betriebssystem: Einfach das Docker-Compose-file, das die Services beschreibt, herunterladen und ausführen, den Browser öffnen und das lokale Netzwerk scannen. Ich denke, das ist eine viel niedrigere Einstiegshürde, ideal auch für jeden, der die Details und Möglichkeiten unserer Produkte noch gar nicht kennt.

Warum stellt Greenbone jetzt selbst Container zur Verfügung? Es gab doch schon welche im Netz?

Björn Ricks: Ja, das ist richtig, aber wir haben erfahren, dass manche Menschen unsicher waren über Inhalt, Aktualität und Wartung dieser Images. Deshalb haben wir uns entschlossen, von uns signierte Docker-Images mit geprüften und gesicherten Inhalten anzubieten.
All die im Netz existierenden Container Images haben einen unterschiedlichen Versionsstand und erst recht unterschiedliche Qualitätsgüte. Es ist von außen oft nicht zu erkennen, ob ein Image „etwas taugt“ oder eben nicht. Auch muss man den externen Autoren und Maintainern natürlich vertrauen, dass sie wissen, was sie da tun, und ihre Images keine zusätzlichen Sicherheitslücken enthalten. Nur wir als Hersteller unserer eigenen Software können garantieren, dass die veröffentlichen Container Images den aktuellen Versionsstand und die gewünschte Qualitätsgüte haben.

Plant Greenbone auch, Docker-Images für die kommerzielle Produktlinie, Greenbone Enterprise Appliances, bereitzustellen?

Björn Ricks: Das hängt von den Anfragen unserer kommerziellen Kunden ab. Die Greenbone Community Edition, die wir als Docker-Image zur Verfügung stellen, enthält Zugang zum Community-Feed mit rund 100.000 Schwachstellentests. Unser kommerzieller Feed enthält noch mehr Tests, einschließlich derer für viele proprietäre Produkte, die unsere Kunden verwenden.

Wir haben festgestellt, dass unsere Kunden mit unseren Appliances, unseren Virtual Appliances und unserer Cloud-Lösung zufrieden sind – die sich alle für die Nutzung des kommerziellen Feed-Abonnements qualifizieren. Dies könnte sich jedoch ändern, und wenn, werden wir in Betracht ziehen, Docker-Container für kommerzielle Kunden anzubieten.

Wie häufig werden die Images aktualisiert und welcher Feed ist enthalten?

Björn Ricks: Die Images werden direkt aus den Quellcode-Repositories gebaut und veröffentlicht. Sie sind somit immer tagesaktuell und enthalten alle Patches. Im Moment steht nur der Community-Feed für die Images zur Verfügung, aber das könnte sich in Zukunft ändern.

Wo bekomme ich die Images und die Dokumentation?

Björn Ricks:
Das Docker-Compose-File zur Orchestrierung der Services ist in der Dokumentation verlinkt. Die Dockerfiles zum Bauen der Docker Images finden sich auch auf Github in den entsprechenden Repositories, und sind ganz einfach einfach downloadbar, beispielsweise hier.