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Mehr und mehr Klarheit zieht ein in die Umsetzung der NIS2-Direktive der EU: Ende Juli hat das NIS2-Umsetzungsgesetz das Kabinett der bundesdeutschen Regierung passiert. Der entscheidende Beschluss im Bundestag steht nun bevor. Für alle Unternehmen und Behörden, die sich fragen, ob sie das etwas angeht, hat das BSI jetzt unter dem griffigen Hashtag #nis2now eine umfangreiche Webseite mit einer Betroffenheitsprüfung und wertvollen Informationen gelauncht.

Auch wenn das Inkrafttreten durch den Bundestagsbeschluss noch auf sich warten lässt und selbst wenn der ursprünglich geplante Termin im Oktober im Zuge dessen verstreichen sollte, müssen sich Unternehmen jetzt vorbereiten, fordert das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI). Die Behörde gibt deshalb Unternehmen und Organisationen jeder Art einen achtteiligen Fragenkatalog an die Hand, mit dem IT-Leiter und Verantwortliche herausfinden können, ob die strengen Regularien von NIS2 auch für sie gelten. Allen Unternehmen und Einrichtungen, die unter die NIS2-Regelung fallen, liefert es für die Frage, was sie im Vorfeld der Rechtswirksamkeit von NIS2 schon jetzt tun können, weitere Hilfestellung und Antworten.

Hoher Bedarf, hohe Nachfrage

Der Bedarf scheint hoch. Sowohl BSI-Chefin Claudia Plattner als auch Bundes-CIO Markus Richter vermeldeten Erfolge in Form von mehreren zehntausend Zugriffen schon an den ersten Tagen (zum Beispiel auf LinkedIn: Plattner, Richter). Direkt auf der BSI-Seite steht die NIS2-Betroffenheitsprüfung. Hier finden sich „konkrete, an der Richtlinie orientierte Fragen, um Ihr Unternehmen einzuordnen“. Die Fragen sind „kurz und präzise gehalten und werden bei Bedarf im Kleingeschriebenen tiefer gehend erläutert“. Gewissheit, ob ein Unternehmen oder eine Organisation von NIS2 betroffen ist, gibt es dann binnen weniger Minuten.

In den Fragen müssen Unternehmen angeben, ob sie Betreiber kritischer Anlagen sind, Anbieter öffentlich zugänglicher Telekommunikationsdienste oder öffentlicher Telekommunikationsnetze, qualifizierte Vertrauensdienste-Anbieter oder eine Top-Level-Domain-Name-Registry oder DNS-Dienste anbieten. Auch wenn ein Unternehmen ein nicht qualifizierter Vertrauensdienste-Anbieter ist oder Waren und Dienstleistungen verkauft, die einer der in Anlage 1 oder 2 der NIS2-Richtlinie bestimmten Einrichtungsarten zuzuordnen sind, ist es von den NIS2-Regularien betroffen.

Wer alle Fragen mit „Nein“ beantworten kann, ist nicht von NIS2 betroffen. Allen anderen jedoch bietet das BSI umfangreiche Hilfestellungen und Recherchemöglichkeiten dafür, was denn jetzt zu tun sei. Eine FAQ-Liste erklärt ausführlich in neun Fragen den aktuellen Stand, ob man noch warten oder bereits mit der Vorbereitung anfangen solle. Links zu Quellen und Ansprechpartnern finden sich hier ebenso wie weitere Informationen für die Betroffenheits-Checks und Begriffserklärungen (Was bedeutet „wichtig“, „wesentlich“ und „besonders wichtig“ im Kontext des NIS2?). Sehr wichtig dabei sind auch die Sektionen, die erklären welche Pflichten und Nachweise betroffene Unternehmen wann und wohin liefern müssen, sowie die noch unbeantwortete Diskussion, ab wann NIS2 verbindlich gelte.

Unter der Vielzahl von Informationen des BSI finden sich auch Unterstützungsangebote für die Wirtschaft, aber auch klare Anweisungen für die nächsten Schritte und grundlegende Erklärungen zu Kritischen Infrastrukturen (KRITIS) im Allgemeinen.

Jetzt aktiv werden, trotz Warten auf Bundestag

Die in der Diskussion teils hart umstrittene nationale Umsetzung der europäischen NIS2-Richtlinie hatte sich zuletzt aufgrund starker Meinungsverschiedenheiten der Beteiligten verzögert, sodass der bisher erwartete Termin verschoben werden musste. Das Bundesinnenministerium hatte schon vor Wochen bestätigt, dass die Richtlinie nicht im Oktober in Kraft treten werde.

Unabhängig vom Warten auf den Bundestag sollten Betroffene jetzt aktiv werden, schreibt das BSI, man müsse verantwortliche Personen und Teams benennen, die Rollen und Aufgaben definieren, aber auch Bestandsaufnahme machen und Prozesse zur fortlaufenden Verbesserung einrichten. Die Vorbereitung auf die anstehende Meldepflicht sollte dabei höchste Priorität haben.

Umfangreiche Informationen auch von Greenbone

Auch Greenbone hat dem Thema NIS2 in den letzten Monaten zahlreiche Blogposts und Anleitungen gewidmet, vom Cyber Resilience Act über die Bedrohungslage für Kommunen bis hin zu effizienten Maßnahmen und grundsätzlich allem, was Betroffene jetzt über NIS2 wissen müssen.

IT-Sicherheitsteams müssen nicht unbedingt wissen, was CSAF ist, aber andererseits kann die Kenntnis dessen, was „unter der Haube“ einer Schwachstellenmanagement-Plattform passiert, einen Kontext dafür liefern, wie sich das Schwachstellenmanagement der nächsten Generation entwickelt und welche Vorteile ein automatisiertes Schwachstellenmanagement hat. In diesem Artikel geben wir eine Einführung in CSAF 2.0, was es ist und wie es das Schwachstellenmanagement in Unternehmen verbessern soll.

Die Greenbone AG ist offizieller Partner des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bei der Integration von Technologien, die den CSAF 2.0 Standard für automatisierte Cybersecurity Advisories nutzen.

Was ist CSAF?

Das Common Security Advisory Framework (CSAF) 2.0 ist ein standardisiertes, maschinenlesbares Format für Hinweise auf Sicherheitslücken. CSAF 2.0 ermöglicht es der vorgelagerten Cybersecurity Intelligence Community, einschließlich Software- und Hardware-Anbietern, Regierungen und unabhängigen Forschern, Informationen über Schwachstellen bereitzustellen. Nachgelagert ermöglicht CSAF den Nutzern von Schwachstelleninformationen, Sicherheitshinweise von einer dezentralen Gruppe von Anbietern zu sammeln und die Risikobewertung mit zuverlässigeren Informationen und weniger Ressourcenaufwand zu automatisieren.

Durch die Bereitstellung eines standardisierten, maschinenlesbaren Formats stellt CSAF eine Entwicklung hin zu einem automatisierten Schwachstellenmanagement der nächsten Generation dar, das die Belastung der IT-Sicherheitsteams, die mit einer ständig wachsenden Zahl von CVE-Enthüllungen konfrontiert sind, verringern und die risikobasierte Entscheidungsfindung angesichts eines Ad-hoc-Ansatzes beim Austausch von Schwachstelleninformationen verbessern kann.

CSAF 2.0 ist der Nachfolger des Common Vulnerability Reporting Framework (CVRF) v1.2 und erweitert die Möglichkeiten seines Vorgängers, um mehr Flexibilität zu bieten.

Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse:

  • CSAF ist ein internationaler offener Standard für maschinenlesbare Dokumente mit Hinweisen auf Schwachstellen, der die Markup-Sprache JSON verwendet.
  • Die CSAF-Aggregation ist ein dezentralisiertes Modell zur Verteilung von Schwachstelleninformationen.
  • CSAF 2.0 wurde entwickelt, um ein automatisiertes Schwachstellenmanagement der nächsten Generation in Unternehmen zu ermöglichen.

Der traditionelle Prozess des Schwachstellenmanagements

Der traditionelle Prozess der Schwachstellenverwaltung ist für große Unternehmen mit komplexen IT-Umgebungen ein schwieriger Prozess. Die Anzahl der CVEs, die in jedem Patch-Zyklus veröffentlicht werden, steigt in einem unkontrollierbaren Tempo [1][2]. Bei einem herkömmlichen Schwachstellenmanagementprozess sammeln IT-Sicherheitsteams Schwachstelleninformationen manuell über Internetrecherchen. Auf diese Weise ist der Prozess mit einem hohen manuellen Aufwand für das Sammeln, Analysieren und Organisieren von Informationen aus einer Vielzahl von Quellen und Ad-hoc-Dokumenten Formaten verbunden.

Zu diesen Quellen gehören in der Regel:

  • Datenbanken zur Verfolgung von Schwachstellen wie NIST NVD
  • Sicherheitshinweise der Produktanbieter
  • Nationale und internationale CERT-Beratungen
  • Bewertungen der CVE-Nummerierungsbehörde (CNA)
  • Unabhängige Sicherheitsforschung
  • Plattformen für Sicherheitsinformationen
  • Code-Datenbanken ausnutzen

Das letztendliche Ziel, eine fundierte Risikobewertung durchzuführen, kann während dieses Prozesses auf verschiedene Weise vereitelt werden. Empfehlungen, selbst die des Produktanbieters, sind oft unvollständig und werden in einer Vielzahl nicht standardisierter Formate geliefert. Dieser Mangel an Kohärenz erschwert eine datengestützte Entscheidungsfindung und erhöht die Fehlerwahrscheinlichkeit.

Lassen Sie uns kurz die bestehende Informationspipeline für Schwachstellen sowohl aus der Sicht der Ersteller als auch der Verbraucher betrachten:

Der Prozess der Offenlegung von Schwachstellen

Die in der National Vulnerability Database (NVD) des NIST (National Institute of Standards and Technology) veröffentlichten CVE-Datensätze (Common Vulnerability and Exposure) stellen das weltweit zentralste globale Repository für Schwachstelleninformationen dar. Im Folgenden finden Sie einen Überblick darüber, wie der Prozess der Offenlegung von Schwachstellen funktioniert:

  1. Produktanbieter werden durch ihre eigenen Sicherheitstests oder durch unabhängige Sicherheitsforscher auf eine Sicherheitslücke aufmerksam und setzen damit eine interne Richtlinie zur Offenlegung von Sicherheitslücken in Gang. In anderen Fällen können unabhängige Sicherheitsforscher direkt mit einer CVE Numbering Authority (CNA) zusammenarbeiten, um die Schwachstelle ohne vorherige Rücksprache mit dem Produktanbieter zu veröffentlichen.
  2. Schwachstellen-Aggregatoren wie NIST NVD und nationale CERTs erstellen eindeutige Tracking-IDs (z. B. eine CVE-ID) und fügen die gemeldete Schwachstelle einer zentralen Datenbank hinzu, in der Produktanwender und Schwachstellenmanagement-Plattformen wie Greenbone die Fortschritte verfolgen können.
  3. Verschiedene Interessengruppen wie der Produkthersteller, NIST NVD und unabhängige Forscher veröffentlichen Hinweise, die Informationen zu Abhilfemaßnahmen, voraussichtliche Termine für offizielle Patches, eine Liste der betroffenen Produkte, CVSS-Auswirkungsbewertungen und Schweregrade, Common Platform Enumeration (CPE) oder Common Weakness Enumeration (CWE) enthalten können, aber nicht müssen.
  4. Andere Anbieter von Informationen über Cyber-Bedrohungen, wie z. B. Known Exploited Vulnerabilities (KEV) von CISA und Exploit Prediction Scoring System (EPSS) von First.org, liefern zusätzlichen Risikokontext.

Der Prozess des Schwachstellenmanagements

Die Produktanwender sind für die Aufnahme von Schwachstelleninformationen und deren Anwendung verantwortlich, um das Risiko einer Ausnutzung zu mindern. Hier ein Überblick über den traditionellen Prozess des Schwachstellenmanagements in Unternehmen:

  1. Produktanwender müssen CVE-Datenbanken manuell durchsuchen und die Sicherheitshinweise überwachen, die ihre Software- und Hardware-Assets betreffen, oder eine Schwachstellenmanagement-Plattform wie Greenbone nutzen, die automatisch die verfügbaren Ad-hoc-Bedrohungshinweise zusammenfasst.
  2. Die Produktnutzer müssen die verfügbaren Informationen mit ihrem IT-Bestand abgleichen. Dies beinhaltet in der Regel die Pflege eines Bestandsverzeichnisses und die Durchführung eines manuellen Abgleichs oder die Verwendung eines Produkts zum Scannen von Schwachstellen, um den Prozess der Erstellung eines Bestandsverzeichnisses und der Durchführung von Schwachstellentests zu automatisieren.
  3. Die IT-Sicherheitsteams ordnen die entdeckten Schwachstellen nach dem kontextbezogenen Risiko für kritische IT-Systeme, Geschäftsabläufe und in einigen Fällen für die öffentliche Sicherheit.
  4. Die Ausbesserungen werden entsprechend der endgültigen Risikobewertung und den verfügbaren Ressourcen zugewiesen.

Was ist falsch am traditionellen Schwachstellenmanagement?

Herkömmliche oder manuelle Verfahren zur Verwaltung von Schwachstellen sind in der Praxis komplex und nicht effizient. Abgesehen von den operativen Schwierigkeiten bei der Implementierung von Software-Patches behindert der Mangel an zugänglichen und zuverlässigen Informationen die Bemühungen um eine wirksame Sichtung und Behebung von Schwachstellen. Die alleinige Verwendung von CVSS zur Risikobewertung wurde ebenfalls kritisiert [1][2], da es an ausreichendem Kontext für eine solide risikobasierte Entscheidungsfindung mangelt. Obwohl Plattformen zur Verwaltung von Schwachstellen wie z. B. Greenbone die Belastung der IT-Sicherheitsteams erheblich verringern, ist der Gesamtprozess immer noch häufig von geplagt von einer zeitaufwändigen manuellen Zusammenstellung von Ad-hoc-Hinweisen auf Schwachstellen, die unvollständige Informationen zur Folge haben kann.

Vor allem angesichts der ständig wachsenden Zahl von Schwachstellen besteht die Gefahr, dass die Zusammenstellung von Ad-hoc-Sicherheitsinformationen zu langsam ist und zu mehr menschlichen Fehlern führt, wodurch die Zeit für die Aufdeckung von Schwachstellen verlängert und die risikobasierte Priorisierung von Schwachstellen erschwert wird.

Fehlende Standardisierung führt zu Ad-hoc-Intelligenz

Dem derzeitigen Verfahren zur Offenlegung von Schwachstellen fehlt eine formale Methode zur Unterscheidung zwischen zuverlässigen Informationen von Anbietern und Informationen, die von beliebigen unabhängigen Sicherheitsforschern wie den Partner-CNAs bereitgestellt werden. Tatsächlich wirbt die offizielle CVE-Website selbst für die niedrigen Anforderungen, die für eine CNA-Mitgliedschaft gelten. Dies führt dazu, dass eine große Anzahl von CVEs ohne detaillierten Kontext herausgegeben wird, was eine umfangreiche manuelle Anreicherung im nachgelagerten Bereich erzwingt.

Welche Informationen aufgenommen werden, liegt im Ermessen des CNA, und es gibt keine Möglichkeit, die Zuverlässigkeit der Informationen zu klassifizieren. Ein einfaches Beispiel für dieses Problem ist, dass die betroffenen Produkte in einem Ad-hoc-Hinweis oft mit einer Vielzahl von Deskriptoren angegeben werden, die manuell interpretiert werden müssen. Zum Beispiel:

  • Version 8.0.0 – 8.0.1
  • Version 8.1.5 und höher
  • Version <= 8.1.5
  • Versionen vor 8.1.5
  • Alle Versionen < V8.1.5
  • 0, V8.1, V8.1.1, V8.1.2, V8.1.3, V8.1.4, V8.1.5

Skalierbarkeit

Da Anbieter, Prüfer (CNAs) und Aggregatoren verschiedene Verteilungsmethoden und Formate für ihre Hinweise verwenden, wird die Herausforderung der effizienten Verfolgung und Verwaltung von Schwachstellen operativ komplex und schwer zu skalieren. Darüber hinaus verschlimmert die zunehmende Offenlegung von Schwachstellen die manuellen Prozesse, überfordert die Sicherheitsteams und erhöht das Risiko von Fehlern oder Verzögerungen bei den Abhilfemaßnahmen.

Schwierige Bewertung des Risikokontextes

NIST SP 800-40r4 „Guide to Enterprise Patch Management Planning“ Abschnitt 3 empfiehlt die Anwendung von Schwachstellen-Metriken auf Unternehmensebene. Da das Risiko letztlich vom Kontext jeder Schwachstelle abhängt – Faktoren wie betroffene Systeme, potenzielle Auswirkungen und Ausnutzbarkeit -, stellt die derzeitige Umgebung mit Ad-hoc-Sicherheitsinformationen ein erhebliches Hindernis für ein solides risikobasiertes Schwachstellenmanagement dar.

Wie löst CSAF 2.0 diese Probleme?

Bei den CSAF-Dokumenten handelt es sich um wichtige Hinweise zu Cyber-Bedrohungen, mit denen die Lieferkette für Schwachstelleninformationen optimiert werden kann. Anstatt Ad-hoc-Schwachstellendaten manuell zu sammeln, können Produktanwender maschinenlesbare CSAF-Hinweise aus vertrauenswürdigen Quellen automatisch in einem Advisory Management System zusammenführen, das die Kernfunktionen des Schwachstellenmanagements wie Asset-Matching und Risikobewertung kombiniert. Auf diese Weise zielt die Automatisierung von Sicherheitsinhalten mit CSAF darauf ab, die Herausforderungen des traditionellen Schwachstellenmanagements durch die Bereitstellung zuverlässigerer und effizienterer Sicherheitsinformationen zu bewältigen und das Potenzial für das Schwachstellenmanagement der nächsten Generation zu schaffen.

CSAF 2.0 löst die Probleme des traditionellen Schwachstellenmanagements auf folgende Weise:

Zuverlässigere Sicherheitsinformationen

CSAF 2.0 behebt das Problem der Ad-hoc-Sicherheitsinformationen, indem es mehrere Aspekte der Offenlegung von Sicherheitslücken standardisiert. So erlauben die Felder zur Angabe der betroffenen Version standardisierte Daten wie Version Range Specifier (vers), Common Platform Enumeration (CPE), Paket-URL-Spezifikation, CycloneDX SBOM sowie den allgemeinen Produktnamen, die Seriennummer, die Modellnummer, die SKU oder den File-Hash zur Identifizierung betroffener Produktversionen.

Neben der Standardisierung von Produktversionen unterstützt CSAF 2.0 auch den Austausch von Schwachstellen (Vulnerability Exploitability eXchange, VEX), mit dem Produkthersteller, vertrauenswürdige CSAF-Anbieter oder unabhängige Sicherheitsforscher explizit den Status der Produktbehebung angeben können. VEX liefert Produktanwendern Empfehlungen für Abhilfemaßnahmen.

Die expliziten VEX-Status-Deklarationen sind:

  • Nicht betroffen: Es sind keine Abhilfemaßnahmen bezüglich einer Schwachstelle erforderlich.
  • Betroffen: Es werden Maßnahmen empfohlen, um eine Schwachstelle zu beheben oder zu beseitigen.
  • Behoben: Bedeutet, dass diese Produktversionen einen Fix für eine Sicherheitslücke enthalten.
  • Wird untersucht: Es ist noch nicht bekannt, ob diese Produktversionen von einer Sicherheitslücke betroffen sind. Ein Update wird in einer späteren Version zur Verfügung gestellt.

Effektivere Nutzung von Ressourcen

CSAF ermöglicht mehrere vor- und nachgelagerte Optimierungen des traditionellen Schwachstellenmanagement-Prozesses. Die OASIS CSAF 2.0-Dokumentation enthält Beschreibungen mehrerer Konformitätsziele, die es Cybersecurity-Administratoren ermöglichen, ihre Sicherheitsabläufe zu automatisieren und so ihre Ressourcen effizienter zu nutzen.

Hier sind einige Zielvorgaben für die Einhaltung der Vorschriften, auf die im CSAF 2.0 die eine effektivere Nutzung von Ressourcen über den traditionellen Prozess des Schwachstellenmanagements hinaus unterstützen:

  • Advisory Management System: Ein Softwaresystem, das Daten verarbeitet und CSAF-2.0-konforme Beratungsdokumente erstellt. Es ermöglicht den CSAF-Produktionsteams, die Qualität der zu einem bestimmten Zeitpunkt eingehenden Daten zu bewerten, sie zu überprüfen, zu konvertieren und als gültige CSAF-2.0-Sicherheitshinweise zu veröffentlichen. Auf diese Weise können CSAF-Produzenten die Effizienz ihrer Informationspipeline optimieren und gleichzeitig sicherstellen, dass korrekte Hinweise veröffentlicht werden.
  • CSAF Management System: Ein Programm, das CSAF-Dokumente verwalten kann und in der Lage ist, deren Details gemäß den Anforderungen des CSAF-Viewers anzuzeigen. Auf der grundlegendsten Ebene ermöglicht dies sowohl den vorgelagerten Produzenten als auch den nachgelagerten Konsumenten von Sicherheitshinweisen, deren Inhalt in einem für Menschen lesbaren Format zu betrachten.
  • CSAF Asset Matching System / SBOM Matching System: Ein Programm, das mit einer Datenbank von IT-Assets, einschließlich Software Bill of Materials (SBOM), integriert wird und Assets mit allen CSAF-Hinweisen abgleichen kann. Ein Asset-Matching-System dient dazu, einem Unternehmen, das CSAF nutzt, Einblick in seine IT-Infrastruktur zu verschaffen, festzustellen, wo anfällige Produkte vorhanden sind, und optimale Informationen zur automatischen Risikobewertung und -behebung zu liefern.
  • Technisches System: Eine Softwareanalyse-Umgebung, in der Analysewerkzeuge ausgeführt werden. Ein Engineering-System kann ein Build-System, ein Versionskontrollsystem, ein Ergebnisverwaltungssystem, ein Fehlerverfolgungssystem, ein Testausführungssystem usw. umfassen.

Dezentralisierte Cybersicherheitsinformationen

Der kürzlich verkündete Ausfall des CVE-Anreicherungsprozesses der NIST National Vulnerability Database (NVD) zeigt, wie riskant es sein kann, sich auf eine einzige Quelle für Schwachstelleninformationen zu verlassen. CSAF ist dezentralisiert und ermöglicht es nachgelagerten Nutzern von Schwachstellen, Informationen aus einer Vielzahl von Quellen zu beziehen und zu integrieren. Dieses dezentralisierte Modell des Informationsaustauschs ist widerstandsfähiger gegen den Ausfall eines Informationsanbieters, während die Last der Anreicherung von Schwachstellen effektiver auf eine größere Anzahl von Beteiligten verteilt wird.

Anbieter von IT-Produkten für Unternehmen wie RedHat und Cisco haben bereits ihre eigenen CSAF- und VEX-Feeds erstellt, während staatliche Cybersicherheitsbehörden und nationale CERT-Programme wie das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die US-amerikanische Cybersecurity & Infrastructure Security Agency (CISA) ebenfalls CSAF-2.0-Austauschfunktionen entwickelt haben. 

Das dezentralisierte Modell ermöglicht es auch, dass sich mehrere Interessengruppen zu einer bestimmten Schwachstelle äußern, so dass die nachgeschalteten Verbraucher mehr Informationen über eine Schwachstelle erhalten. Mit anderen Worten: Eine Informationslücke in einem Gutachten kann von einem alternativen Hersteller geschlossen werden, der die genaueste Bewertung oder spezialisierte Analyse liefert.

Verbesserte Risikobewertung und Priorisierung von Schwachstellen

Insgesamt tragen die Vorteile des CSAF 2.0 zu einer genaueren und effizienteren Risikobewertung, Priorisierung und Abhilfemaßnahmen bei. Produktanbieter können direkt verlässliche VEX-Hinweise veröffentlichen, die Entscheidungsträgern im Bereich Cybersicherheit zeitnahe und vertrauenswürdige Informationen zu Abhilfemaßnahmen liefern. Außerdem dient das aggregierte Schweregradobjekt (aggregate_severity) in CSAF 2.0 als Vehikel, um verlässliche Dringlichkeits- und Kritikalitätsinformationen für eine Gruppe von Schwachstellen zu übermitteln, was eine einheitlichere Risikoanalyse und eine datengesteuerte Priorisierung von Abhilfemaßnahmen ermöglicht und die Expositionszeit kritischer Schwachstellen verkürzt.

Zusammenfassung

Herkömmliche Verfahren zum Management von Schwachstellen leiden unter mangelnder Standardisierung, was zu Problemen bei der Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit führt und die Bewertung des Risikokontexts sowie die Fehlerwahrscheinlichkeit erschwert.

Das Common Security Advisory Framework (CSAF) 2.0 zielt darauf ab, den bestehenden Prozess des Schwachstellenmanagements zu revolutionieren, indem es eine zuverlässigere, automatisierte Sammlung von Schwachstelleninformationen ermöglicht. Durch die Bereitstellung eines standardisierten, maschinenlesbaren Formats für den Austausch von Schwachstelleninformationen im Bereich der Cybersicherheit und die Dezentralisierung ihrer Quelle versetzt CSAF 2.0 Organisationen in die Lage, zuverlässigere Sicherheitsinformationen zu nutzen, um ein genaueres, effizienteres und konsistenteres Schwachstellenmanagement zu erreichen.

Die Greenbone AG ist offizieller Partner des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bei der Integration von Technologien, die den CSAF 2.0 Standard für automatisierte Cybersecurity Advisories nutzen.

Der Winter naht: Der Leitspruch des Hauses Stark aus der Serie „Game of Thrones“ deutet auf das Heraufziehen eines nicht näher definierten Unheils hin. Ist NIS2 eine Walze aus Eis und Feuer, die die gesamte europäische IT-Landschaft unter sich begräbt und vor der sich nur retten kann, wer eines der zahllosen Webinare besucht und alle Ratschläge befolgt?

NIS2 als solches ist lediglich eine Richtlinie, die von der EU erlassen wurde. Sie soll die vielleicht noch nicht optimale IT-Sicherheit von Betreibern wichtiger und kritischer Infrastrukturen sicherstellen und die Cyberresilienz erhöhen. Auf Basis dieser Richtlinie sind nun die Mitgliedsländer aufgerufen, ein entsprechendes Gesetz zu schaffen, das diese Richtlinie in nationales Recht umsetzt.

Was soll geschützt werden?

Bereits 2016 wurde die NIS-Richtlinie durch die EU eingeführt, um für die Gesellschaft relevante Branchen und Dienstleister vor Angriffen in der Cybersphäre zu schützen. Diese Regelung enthält verbindliche Vorgaben zum Schutz von IT-Strukturen in Unternehmen, die als Betreiber kritischer Infrastrukturen (KRITIS) tätig sind. Hierbei handelt es sich um Unternehmen, die eine unverzichtbare Rolle innerhalb der Gesellschaft spielen, weil sie in Bereichen wie Gesundheitsdiensten, Energieversorgung und Transport tätig sind. Bereiche also, in denen vorsätzlich herbeigeführte Störungen oder Ausfälle zu katastrophalen Zuständen führen können – wessen Haushalt gerüstet ist, einen mehrtägigen Stromausfall mit allen Konsequenzen zu überstehen, der möge die Hand heben…

Angesichts der weiter voranschreitenden Digitalisierung musste die EU eine Nachfolgeregelung (NIS2) schaffen, die zum einen strengere Anforderungen an die Informationssicherheit stellt, zum anderen aber auch einen größeren Kreis an Unternehmen erfasst, die für die Gesellschaft „wichtig“ oder „besonders wichtig“ sind. Diese Unternehmen werden nun in die Pflicht genommen, gewisse Standards in der Informationssicherheit zu erfüllen.

Obwohl die NIS2-Richtlinie bereits im Dezember 2022 verabschiedet wurde, haben die Mitgliedsländer bis zum 17. Oktober 2024 Zeit, ein entsprechendes Umsetzungsgesetz zu verabschieden. Deutschland wird es bis dahin wohl nicht schaffen. Trotzdem gibt es keinen Grund, sich zurückzulehnen. Das NIS2UmsuCG wird kommen, und mit ihm erhöhte Anforderungen an die IT-Sicherheit vieler Unternehmen und Institutionen.

Wer muss jetzt handeln?

Betroffen sind Unternehmen aus vier Gruppen. Einmal sind das die besonders wichtigen Einrichtungen mit 250 oder mehr Mitarbeitern oder 50 Millionen Euro Jahresumsatz und einer Bilanzsumme ab 43 Millionen Euro. Ein Unternehmen, das diese Kriterien erfüllt und in einem der Sektoren Energie, Transport/ Verkehr, Finanzen/ Versicherungen, Gesundheit, Wasser/ Abwasser, IT und TK oder Weltraum tätig ist, gilt als besonders wichtig.

Daneben gibt es die wichtigen Einrichtungen ab 50 Mitarbeitern oder 10 Millionen Euro Umsatz und einer Bilanzsumme von 10 Millionen Euro. Erfüllt ein Unternehmen diese Kriterien und ist es in einem der Sektoren Post/ Kurier, Chemie, Forschung, verarbeitendes Gewerbe (Medizin/ Diagnostika, DV, Elektro, Optik, Maschinenbau, Kfz/ Teile, Fahrzeugbau), digitale Dienste (Marktplätze, Suchmaschinen, soziale Netzwerke), Lebensmittel (Großhandel, Produktion, Verarbeitung) oder Entsorgung (Abfallwirtschaft) tätig, so gilt es als wichtig.

Neben besonders wichtigen und wichtigen Einrichtungen gibt es die kritischen Anlagen, die weiterhin durch die KRITIS-Methodik definiert werden. Zusätzlich werden auch Bundeseinrichtungen reguliert.

Was ist zu tun?

Konkret bedeutet das, dass alle betroffenen Unternehmen und Institutionen, ganz gleich ob „besonders wichtig“ oder „wichtig“, eine Reihe von Auflagen und Pflichten zu erfüllen haben, die wenig Interpretationsspielraum lassen und daher strikt zu beachten sind. Auf folgenden Gebieten muss gehandelt werden:

Risikomanagement

Betroffene Unternehmen sind verpflichtet, ein umfassendes Risikomanagement einzuführen. Dazu gehören neben einer Zugangskontrolle, Multi-Faktor-Authentifizierung und Single Sign-On (SSO) auch Training und Incident Management sowie ein ISMS und Risikoanalysen. Darunter fallen auch das Schwachstellenmanagement und die Anwendung von Schwachstellen- und Compliance-Scans.

Meldepflichten

Für alle Unternehmen besteht eine Meldepflicht für „erhebliche Sicherheitsvorfälle“: Diese müssen unverzüglich, spätestens aber innerhalb von 24 Stunden der Meldestelle des BSI berichtet werden. Weitere Updates haben innerhalb von 72 Stunden und 30 Tagen zu erfolgen.

Registrierung

Die Unternehmen sind verpflichtet, ihre Betroffenheit von der NIS2-Gesetzgebung selbst festzustellen und sich innerhalb einer Frist von drei Monaten selbst zu registrieren. Wichtig: Niemand sagt einem Unternehmen, dass es unter die NIS2-Regelung fällt und sich registrieren muss. Die Verantwortung liegt ausschließlich bei den einzelnen Unternehmen und deren Geschäftsführern.

Nachweise

Es reicht nicht aus, die vorgegebenen Vorkehrungen lediglich zu treffen, sondern es müssen auch entsprechende Nachweise erbracht werden. Wichtige und besonders wichtige Einrichtungen werden stichprobenartig durch das BSI kontrolliert werden, wobei entsprechende Dokumentationen vorgelegt werden müssen. KRITIS-Einrichtungen werden turnusmäßig alle drei Jahre überprüft.

Informationspflichten

Sicherheitsvorfälle unter den Teppich zu kehren, ist zukünftig nicht mehr möglich. Das BSI erhält eine Weisungsbefugnis zur Unterrichtung von Kunden über Sicherheitsvorfälle. Ebenso erhält das BSI eine Weisungsbefugnis über die Unterrichtung der Öffentlichkeit von Sicherheitsvorfällen.

Governance

Geschäftsführer werden verpflichtet, Maßnahmen zum Risikomanagement zu billigen. Ebenso werden Schulungen zum Thema Pflicht. Besonders gravierend: Geschäftsführer haften persönlich mit ihrem Privatvermögen bei Pflichtverletzungen.

Sanktionen

In der Vergangenheit war es gelegentlich so, dass Unternehmen lieber die diffuse Möglichkeit eines Bußgeldes in Kauf nahmen als konkrete Investitionen in Cybersicherheitsmaßnahmen zu tätigen, da das Bußgeld im Verhältnis durchaus annehmbar erschien. NIS2 wirkt dem nun durch neue Tatbestände und teils drastisch erhöhte Bußgelder entgegen. Verschärft wird das nochmal durch die persönliche Haftung von Geschäftsführern.

Wie man sieht, ist das zu erwartende NIS2-Umsetzungsgesetz ein komplexes Gebilde, welches sich auf eine Vielzahl von Bereichen erstreckt und dessen Anforderungen in den seltensten Fällen mit einer einzigen Lösung abgedeckt werden können.

Welche Maßnahmen sind möglichst bald zu treffen?

Scannen Sie Ihre IT-Systeme kontinuierlich auf Schwachstellen. Sicherheitslücken werden damit schnellstmöglich aufgedeckt, priorisiert und dokumentiert. Dank regelmäßiger Scans und ausführlicher Berichte schaffen sie die Grundlage zur Dokumentation der Entwicklung der Sicherheit Ihrer IT-Infrastruktur. Gleichzeitig erfüllen Sie damit Ihre Nachweispflichten und sind im Fall einer Prüfung bestens gewappnet.

Experten können auf Wunsch den kompletten Betrieb des Schwachstellenmanagements in Ihrem Unternehmen übernehmen. Dazu gehören auch Leistungen, wie Web-Application Pentesting, bei dem gezielt Schwachstellen in Webanwendungen aufgedeckt werden. Damit decken Sie einen wichtigen Bereich im NIS2-Anforderungskatalog, und erfüllen die Anforderungen des § 30 (Risikomanagementmaßnahmen).

Fazit

Es gibt es nicht die eine, alles umfassende Maßnahme, mit der Sie sofort rundum NIS2-konform sind. Vielmehr ist eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen, die zusammengenommen eine gute Basis ergeben. Ein Bestandteil davon ist Schwachstellenmanagement mit Greenbone. Wenn Sie das im Hinterkopf behalten und rechtzeitig auf die richtigen Bausteine setzen, sind Sie als IT-Verantwortlicher auf der sicheren Seite. Und der Winter kann kommen.

Save the date: Der „Fachkongress Deutschlands für IT- und Cyber-Sicherheit bei Staat und Verwaltung“ (12. bis 13. Juni 2024) informiert über aktuelle Trends, Strategien und Lösungen in der IT-Security.

Im Hauptprogramm: „IT-Unterstützung zur Krisenfrüherkennung“ (Moderation: Dr. Eva-Charlotte Proll, Chefredakteurin und Herausgeberin, Behörden Spiegel).

Teilnehmer:

  • Dr. Jan-Oliver Wagner, Vorstandsvorsitzender Greenbone
  • Carsten Meywirth, Leiter Abteilung Cybercrime, Bundeskriminalamt
  • Generalmajor Dr. Michael Färber, Abteilungsleiter Planung und Digitalisierung, Kommando Cyber- & Informationsraum
  • Katrin Giebel, Geschäftsstellenleiterin, VITAKO Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister
  • Dr. Dirk Häger, Abteilungsleiter Operative Cyber-Sicherheit, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

Wo? Berlin, Hotel Adlon Kempinski, Unter den Linden 77
Wann? 13.06.2024; 9:40 Uhr

Schwachstellen in IT-Systemen werden heute immer stärker von böswilligen Angreifern ausgenutzt. Mit Vulnerability Management können Sie Ihre IT-Systeme schützen. Besuchen Sie uns in unserer Lounge an Stand 44. Wir freuen uns auf Sie!

Anmeldung: https://www.public-it-security.de/anmeldung/


Nachdem Experten bereits 2023 einen rapiden Zuwachs bei Cyberangriffen auf Kommunen und Behörden feststellen mussten, hören die Schreckensmeldungen auch 2024 nicht auf. Der Handlungsdruck ist enorm, denn ab Oktober tritt die NIS2-Richtline der EU in Kraft und macht Risiko- und Schwachstellenmanagement zur Pflicht.

„Die Gefährdungslage ist so hoch wie nie“ sagt die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner bei der Bitkom Anfang März. Die Frage sei nicht, ob ein Angriff erfolgreich ist, sondern nur wann. Auch die jährlichen Berichte des BSI, zum Beispiel der jüngste Report von 2023 sprächen da Bände. Auffällig sei aber, so Plattner, wie oft Kommunen, Krankenhäuser und andere öffentliche Institutionen im Mittelpunkt der Angriffe stünden. Aber es gebe „kein Maßnahmen- sondern ein Umsetzungsproblem in den Unternehmen und Behörden“.  Klar ist: Schwachstellenmanagement wie das von Greenbone kann dabei schützen und helfen, das Schlimmste zu vermeiden.

US-Behörden durch chinesische Hacker unterwandert

Angesichts der zahlreichen gravierenden Sicherheitsvorfälle wird das Schwachstellenmanagement von Jahr zu Jahr wichtiger. Knapp 70 neue Sicherheitslücken kamen in den letzten Monaten täglich hinzu. Einige von Ihnen öffneten tief in US-Behörden hinein Tür und Tor für Angreifer, wie im Greenbone Enterprise Blog berichtet:

Über gravierende Sicherheitslücken waren US-Behörden Medien zufolge seit Jahren durch chinesische Hackergruppen wie die wohl staatlich gesponserte „Volt Typhoon“ unterwandert. Dass Volt Typhoon und ähnliche Gruppierungen ein großes Problem sind, bestätigte sogar Microsoft selbst in einem Blog bereits im Mai 2023. Doch damit nicht genug: „Volt Typhoon macht sich die reichlich auftretenden Sicherheitslücken in VPN-Gateways und Routern der Marken FortiNet, Ivanti, Netgear, Citrix und Cisco zunutze. Diese gelten derzeit als besonders verwundbar“, war bei Heise zu lesen.

Dass der Quasi-Monopolist bei Office, Groupware, Betriebssystemen und diversen Clouddiensten 2023 auch noch zugeben musste, dass er sich den Masterkey für große Teile seiner Microsoft-Cloud hat stehlen lassen, zerstörte das Vertrauen in den Redmonder Softwarehersteller vielerorts. Wer diesen Key besitzt, braucht keine Backdoor mehr für Microsoft-Systeme, schreibt Heise. Vermutet werden hierbei ebenfalls chinesische Hacker.

Softwarehersteller und -Lieferanten

Die Lieferkette für Softwarehersteller steht nicht erst seit log4j oder dem Europäischen Cyber Resilience Act unter besonderer Beobachtung bei Herstellern und Anwendern. Auch das jüngste Beispiel um den Angriff auf den XZ-Komprimierungsalgorithmus in Linux zeigt die Verwundbarkeit von Herstellern. Bei der „#xzbackdoor“ hatte eine Kombination aus purem Zufall und den Aktivitäten von Andres Freund, ein sehr an Performance orientierter, deutscher Entwickler von Open-Source-Software für Microsoft, das Schlimmste verhindert.

Hier tat sich ein Abgrund auf: Nur dank der Open-Source-Entwicklung und einer gemeinsamen Anstrengung der Community kam heraus, dass Akteure über Jahre hinweg mit hoher krimineller Energie und mit Methoden, die sonst eher von Geheimdiensten zu erwarten sind, wechselnde Fake-Namen mit diversen Accounts benutzt hatten. Ohne oder mit nur wenig Benutzerhistorie bedienten sie sich ausgeprägter sozialer Betrugsmaschen, nutzen die notorische Überlastung von Betreibern aus und erschlichen sich das Vertrauen von freien Entwicklern. So gelang es ihnen, fast unbemerkt Schadcode in Software einzubringen. Nur dem Performance-Interesse von Freund war es schließlich zu verdanken, dass der Angriff aufflog und der Versuch scheiterte, eine Hintertür in ein Tool einzubauen.

US-Offizielle sehen auch in diesem Fall Behörden und Institutionen besonders bedroht, selbst wenn der Angriff eher ungezielt, für den massenhaften Einsatz ausgerichtet zu sein scheint. Das Thema ist komplex und noch lange nicht ausgestanden, geschweige denn vollumfänglich verstanden. Sicher ist nur: Die Usernamen der Accounts, die die Angreifer verwendet haben, waren bewusst gefälscht. Wir werden im Greenbone Blog weiter darüber berichten.

Europäische Gesetzgeber reagieren

Schwachstellenmanagement kann solche Angriffe nicht verhindern, aber es leistet unverzichtbare Dienste, indem es Administratoren proaktiv warnt und alarmiert, sobald ein derartiger Angriff bekannt wird – und dies meist, noch bevor ein Angreifer Systeme kompromittieren konnte. Angesichts aller Schwierigkeiten und dramatischen Vorfälle überrascht es nicht, dass auch Gesetzgeber die Größe des Problems erkannt haben und das Schwachstellenmanagement zum Standard und zur Best Practice in mehr und mehr Szenarien erklären.

Gesetze und Regulierungen wie die neue NIS2-Richtline der EU schreiben den Einsatz von Schwachstellenmanagement zwingend vor, auch in der Software-Lieferkette. Selbst wenn NIS2 eigentlich nur für etwa 180.000 Organisationen und Unternehmen der Kritischen Infrastruktur (KRITIS) beziehungsweise „besonders wichtige“ oder „bedeutende“ Unternehmen Europas gilt, sind die Regulierungen grundsätzlich sinnvoll – und ab Oktober Pflicht. Die „Betreiber wesentlicher Dienste“, betont die EU-Kommission, „müssen geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergreifen und die zuständigen nationalen Behörden über schwerwiegende Vorfälle informieren. Wichtige Anbieter digitaler Dienste wie Suchmaschinen, Cloud-Computing-Dienste und Online-Marktplätze müssen die Sicherheits- und Benachrichtigungsanforderungen der Richtlinie erfüllen.“

Ab Oktober vorgeschrieben: Ein„Minimum an Cyber-Security-Maßnahmen“

Die „Richtlinie über Maßnahmen für ein hohes gemeinsames Cybersicherheitsniveau in der gesamten Union (NIS2)“ zwingt Unternehmen der europäischen Gemeinschaft, einen „Benchmark eines Minimums an Cyber-Security-Maßnahmen zu implementieren“, darunter auch Risikomanagement, Weiterbildung, Policies und Prozeduren, auch und gerade in der Zusammenarbeit mit Software-Lieferanten. In Deutschland sollen die Bundesländer die genaue Umsetzung der NIS2-Regelungen definieren.

Haben Sie Fragen zu NIS2, dem Cyber Resilience Act (CRA), zu Schwachstellenmanagement allgemein oder den beschriebenen Sicherheitsvorfällen? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns darauf, mit Ihnen zusammen, die richtige Compliance-Lösung zu finden und Ihrer IT-Infrastruktur den Schutz zu geben, den sie heute angesichts der schweren Angriffe benötigt.


Zwei Sicherheitslücken in Sharepoint, beide aus dem vergangenen Jahr, bereiten Sharepoint-Administratoren derzeit Kopfzerbrechen. Weil Angreifer eine Kombination aus den beiden Schwachstellen zunehmend häufiger ausnutzen, warnt jetzt auch die Cybersecurity Infrastructure Security Agency CISA. Betroffene Kunden des Greenbone Enterprise Feed werden bereits seit Juni 2023 gewarnt.

Tracking-News: Critical Vunerability in MS Sharepoint

Remote Priviledge Execution

Die beiden Schwachstellen CVE-2023-29357 und CVE-2023-24955 zusammen erlauben es Angreifern, aus der Ferne Administratorenrechte im Sharepoint-Server eines Unternehmens zu erlangen. Details über den Angriff wurden bereits im September 2023 auf der Pwn2Own-Konferenz in Vancouver 2023 veröffentlicht und finden sich beispielsweise im Blog der Singapur Starlabs.

Massive Angriffe führten jetzt dazu, dass die CISA jüngst eine Warnung zu diesen Lücken aussprach und die CVE-2023-29357 in ihren Katalog der bekannten Exploited Vulnerabilities aufnahm. Greenbone hat jedoch bereits seit etwa Juni 2023 authentifizierte Versionsprüfungen für beide CVEs und seit Oktober 2023 auch eine aktive Prüfung für CVE-2023-29357. Kunden der Enterprise-Produkte haben diese CVEs bereits seit mehreren Monaten als Bedrohung gemeldet bekommen – im authentifizierten und unauthentifizierten Scan-Modus.

Microsoft rät seinen Kunden auf seiner Webseite zum Update auf die SharePoint Server 2019 Version vom 13 Juni 2023, (KB5002402), die fünf kritische Lücken behebt, darunter auch die erste von der CISA genannte CVE. Ferner sollten alle Administratoren die Installation der Antivirensoftware AMSI durchführen und Microsoft Defender im Sharepoint-Server aktivieren. Anderenfalls könnten Angreifer die Authentifizierung mit gefälschten Authentifizierungstoken umgehen und sich Administratorrechte verschaffen.

Das frühzeitige Erkennen und Erfassen von Schwachstellen im Unternehmen ist ein wichtig, wie die vielen Meldungen über schädigende Schwachstellen belegen. Hier können die Greenbone-Produkte viel Arbeit abnehmen und für Sicherheit sorgen – als Hardware- oder als virtuelle Appliance. Der Greenbone Enterprise Feed, aus dem sich alle Sicherheitsprodukte Greenbones speisen, erhält tägliche Updates und deckt damit einen hohen Prozentsatz der Risiken ab.

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5 bekannte Juniper Junos-Schwachstellen, die aktiv ausgenutzt werden können

Die CISA hat 5 CVEs im Zusammenhang mit Juniper Junos (auch bekannt als Junos OS) in ihren Katalog der bekannten ausgenutzten Sicherheitslücken (KEV) aufgenommen. Die vollständige Exploit-Kette umfasst die Kombination mehrerer CVEs mit geringerem Schweregrad, um eine Remotecodeausführung (RCE) vor der Authentifizierung zu erreichen. Die 5 CVEs reichen in ihrem Schweregrad von CVSS 9.8 Critical bis CVSS 5.3 Medium. Die Greenbone Enterprise Appliances enthalten Schwachstellentests, die betroffene Systeme identifizieren können.

Das Verständnis des zeitlichen Ablaufs der Ereignisse sollte Netzwerkverteidigern helfen, zu begreifen, wie schnell Cyberbedrohungen eskalieren können. In diesem Fall wurde ein Proof-of-Concept (PoC) nur 8 Tage nach der Veröffentlichung des Sicherheitshinweises des Herstellers Juniper veröffentlicht. Sicherheitsforscher beobachteten nur 12 Tage nach der Veröffentlichung einen aktiven Angriff. Doch erst mehrere Monate später bestätigte die CISA die aktive Ausnutzung der Schwachstelle. Die Entwickler von Greenbone fügten bereits am 18. August 2023, unmittelbar nach der Veröffentlichung, Erkennungstests [1][2] für alle betroffenen Versionen der beiden betroffenen Produktreihen (Ethernet-Switches der EX-Serie und Service-Gateways der SRX-Serie zum Greenbone Enterprise Feed hinzu.

Hier finden Sie eine kurze Beschreibung der einzelnen CVEs:

  • CVE-2023-36844 (CVSS 5.3 Medium): Eine PHP-External-Variable-Modification [CWE-473]-Schwachstelle besteht in J-Web, einem Tool, das für die Fernkonfiguration und -verwaltung von Junos OS verwendet wird. Die Schwachstelle ermöglicht es einem nicht authentifizierten, netzwerkbasierten Angreifer, sensible PHP-Umgebungsvariablen zu verändern. CVE-2023-36844 ermöglicht die Verkettung mit anderen Schwachstellen, die zu einem nicht authentifizierten RCE führen.
  • CVE-2023-36845 (CVSS 9.8 Kritisch): Eine PHP-External-Variable-Modification-Schwachstelle [CWE-473] in J-Web ermöglicht es einem nicht authentifizierten, netzwerkbasierten Angreifer, Code aus der Ferne auszuführen. Mit einer manipulierten Anfrage, die die Variable PHPRC setzt, kann ein Angreifer die PHP-Ausführungsumgebung ändern, um Code einzuschleusen und auszuführen.
  • CVE-2023-36846 (CVSS 5.3 Medium): Eine fehlende Authentifizierung für eine kritische Funktion [CWE-306] in Juniper Networks Junos OS ermöglicht es einem nicht authentifizierten, netzwerkbasierten Angreifer, die Integrität des Dateisystems mit einer bestimmten Anfrage an user.php über J-Web zu beeinflussen. Ohne Authentifizierung ist ein Angreifer in der Lage, beliebige Dateien hochzuladen [CWE-434], was eine Verkettung mit anderen Schwachstellen einschließlich nicht authentifiziertem RCE ermöglicht.
  • CVE-2023-36847 (CVSS 5.3 Medium): Eine Schwachstelle in Juniper Networks Junos OS mit fehlender Authentifizierung für kritische Funktionen [CWE-306] ermöglicht es einem nicht authentifizierten, netzwerkbasierten Angreifer, die Integrität des Dateisystems zu beeinflussen. Mit einer böswilligen Anfrage an installAppPackage.php über J-Web kann ein Angreifer beliebige Dateien [CWE-434] ohne Authentifizierung hochladen, was eine Verkettung mit anderen Schwachstellen ermöglichen kann, die zu RCE führen.
  • CVE-2023-36851 (CVSS 5.3 Medium): Eine Schwachstelle in Juniper Networks Junos OS mit fehlender Authentifizierung für kritische Funktionen [CWE-306] ermöglicht es einem nicht authentifizierten, netzwerkbasierten Angreifer, die Integrität des Dateisystems zu beeinflussen. Mit einer speziellen Anfrage an webauth_operation.php, die keine Authentifizierung erfordert, ist ein Angreifer in der Lage, beliebige Dateien über J-Web [CWE-434] hochzuladen, was zu einem Verlust der Integrität eines bestimmten Teils des Dateisystems und zu einer Verkettung mit anderen Sicherheitslücken führt.

Verstehen des Angriffsverlaufs

Mehrere der oben aufgeführten CVEs sind als Schwachstellen mit fehlender Authentifizierung für kritische Funktionen [CWE-306] klassifiziert, was bedeutet, dass verschiedene Funktionen der Webanwendung zur Geräteverwaltung von J-Web keine ordnungsgemäßen Authentifizierungsprüfungen implementieren.

Im Folgenden wird zusammengefasst, wie diese Schwachstellen zu einem nicht authentifizierten RCE zusammengefügt wurden:

Die J-Web-Anwendung ist in PHP geschrieben, das, wie die WatchTowr-Forscher feststellten, für seine Benutzerfreundlichkeit auf Kosten der Sicherheit bekannt ist. Im Fall von CVE-2023-36846 implementierte die Datei „webauth_operation.php“ von J-Web eine andere Methode zur Authentifizierung als der Rest der Anwendung. Diese Datei ruft stattdessen die Funktion „sajax_handle_client_request()“ auf und übergibt den Wert „false“ als Parameter „doauth“, was dazu führt, dass keine Authentifizierung durchgeführt wird. Die oben erwähnte Funktion ’sajax_handle_client_request()‘ dient dazu, die in J-Web integrierten Funktionen auszuführen, indem sie als $_POST-Variable angegeben werden, einschließlich der Funktion ‚do_upload()‘, die zum Hochladen von Dateien verwendet wird.

CVE-2023-36845 ist eine Schwachstelle im Junos-Webserver, die es ermöglicht, Systemumgebungsvariablen über das Feld ’name‘ einer HTTP-POST-Anforderung zu setzen, wenn ein ‚Content-Type: multipart/form-data‘-Header verwendet wird. Zwei Exploits, die der Beschreibung von CVE-2023-36845 entsprechen, wurden zuvor für den GoAhead-IoT-Webserver offengelegt und als CVE-2017-17562 und CVE-2021-42342 verfolgt, was darauf hindeutet, dass der Junos-Webserver wahrscheinlich den proprietären GoAhead-Webserver implementiert.

Das Ausführen der hochgeladenen Datei ist möglich, indem die Umgebungsvariable PHPRC gesetzt wird, mit der eine nicht autorisierte PHP-Konfigurationsdatei „php.ini“ geladen wird, die ebenfalls über CVE-2023-36846 hochgeladen wurde und eine bösartige „auto_prepend_file“-Einstellung enthält, die PHP anweist, die erste hochgeladene Datei jedes Mal auszuführen, wenn eine Seite geladen wird. Hier ist die vollständige Beispielkette.

Abschwächung der jüngsten Juniper Junos-Schwachstellen

Die 5 neuen CVEs betreffen Juniper Networks Junos OS auf Ethernet-Switches der EX-Serie und Service-Gateways der SRX-Serie. Konkret handelt es sich um Junos OS Version 20.4 und früher, 21.1, 21.2, 21.3, 21.4, 22.1, 22.2, 22.3, 22.4 und 23.2 auf den Geräten der EX- und SRX-Serie.

Die beste Abhilfemaßnahme ist die Installation der Sicherheitspatches für Junos OS. Wenn Sie die offiziell bereitgestellten Sicherheitspatches nicht installieren können, können Sie die J-Web-Schnittstelle vollständig deaktivieren oder Firewalls mit einer Akzeptanzliste konfigurieren, um den Zugriff nur auf vertrauenswürdige Hosts zu beschränken, um einen Missbrauch zu verhindern. Generell kann die strikte Beschränkung des Zugriffs auf kritische Server und Netzwerk-Appliances auf Client-IP-Adressen, die Zugriff benötigen, die Ausnutzung ähnlicher, noch nicht entdeckter, aus der Ferne ausnutzbarer Zero-Day-Schwachstellen verhindern.

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Am 10. Oktober informierte Citrix offiziell über die Sicherheitslücke in der Netscaler-Software, CVE-2023-4966, die nach CVSS mit einem Score von 9.4 als „kritisch“ klassifiziert ist und Unbefugten Zugang zu Unternehmensnetzwerken ermöglicht.

Greenbone hat reagiert und bereits entsprechende Schwachstellen-Tests eingebaut. Kunden von Greenbone, die den Citrix Netscaler Gateway oder ADC einsetzen, sind somit auf der sicheren Seite.

Das BSI warnt:

„Die Schwachstelle erlaubt Angreifenden, sensible Informationen ohne Authentifizierung offenzulegen. Dies ermöglicht es, authentifizierte Sessions zu übernehmen („Session Hijacking“) und Multifaktoren-Authentifikation (MFA) oder andere Authentifizierungsmittel zu umgehen.“

Zahlreiche Medien berichten fortlaufend über die Schwachstelle, die bereits seit Ende August aktiv ausgenutzt wird. Anwender sollen so schnell wie möglich die von Citrix bereitgestellten Patches installieren – betroffen sind Citrix’ Produkte NetScaler ADC und NetScaler Gateway der Versionen 13 und 14 sowie Versionen 12 und 13 des NetScaler ADC. Neben dem CVE-2023-4966 existiert derzeit noch eine Warnung bezüglich des CVE-2023-4967, die einen Denial-of-Service (DoS) ermöglicht.
Auch für den Proof-of-Concept, der auf der Webseite von Assetnote beschrieben ist, haben die Entwickler und Entwickler:innen von Greenbone bereits einen Test geschrieben, der durch den Enterprise Feed direkt an die Greenbone-Kunden ausgeliefert wird.

Nachhaltige Absicherung Ihrer IT-Netzwerke

Schwachstellenmanagement ist ein Schlüsselinstrument zur Sicherung von IT-Netzwerken. Es ermöglicht Ihnen, potenzielle Risiken in Ihren Systemen zu identifizieren und zu beheben. Der Greenbone Enterprise Feed wird täglich aktualisiert, um stets neue Schwachstellen aufdecken zu können. Deshalb empfehlen wir eine regelmäßige Aktualisierung und das Durchführen von Scans für alle Ihre Systeme. Lesen Sie dazu auch diesen Artikel über IT-Sicherheit und über die Zeitleiste gängiger Angriffsvektoren.

Die Greenbone Enterprise Appliances werden als Hardware oder als virtuelle Appliance angeboten. Greenbone arbeitet DSGVO-konform und bietet eine Open-Source-Lösung. Das bedeutet beste Datenschutzkonformität und ist so garantiert frei von Hintertüren.