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Eine neue Welle von Ransomware-Attacken bedroht zahlreiche Server in Europa. Im Fokus liegen der Angriffe die Hypervisoren in VMwares Virtualisierungsserver ESXi. Patches stehen bereit, Greenbones Produkte können schützen und helfen, die Schwachstelle zu finden.

Das BSI warnt ausdrücklich vor der Schwachstelle und spricht in seinen aktuellen Informationen zur Sicherheitslage von tausenden Servern und einer weltweiten Bedrohung mit Fokus auf Europa, den USA und Kanada, wobei eine Schwachstelle genutzt wird, die der Hersteller bereits vor fast zwei Jahren gefixt hat: (CVE-2021-21974).

Nicht nur VMWare-Server selbst gefährdet

Laut dem IT-Security-Portal Hackernews hat der französische Provider OVHcloud die Open-Source-Implementierung des IETF Service Location Protocol (OpenSLP) als Einfallstor bestätigt.

Die Bedrohungslage für IT-Systeme wird dabei als geschäftskritisch eingestuft – der erfolgreiche Angriff mit Ransomware kann also auch in diesem Fall massive Beeinträchtigungen des Regelbetriebs verursachen. Besonders gravierend bei Angriffen dieser Art ist, dass unter Umständen nicht nur Institutionen betroffen sind, die VMware ESXi selbst einsetzen, sondern auch Dritte – beispielsweise über die in der VMware-Virtualisierung gehosteten Serversysteme.

Frankfreich, Italien, Finnland, Kanada und die USA

Der Verdacht, dass bei der jüngsten Angriffswelle vor allem europäische Organisationen und Institutionen im Fokus der Angreifer stehen, bestätigte sich auch wenige Tage später, als die Nationale Italienische Cybersecurity Agentur ACN vor den Schwachstellen und einer „groß angelegten Angriffswelle“ warnte. Eine Reuters-Meldung spricht auch von Angriffen in Finnland und den USA.

Anwender können sich jedoch schützen: Der Hersteller VMware rät zum Upgrade auf die neueste Version seiner Software – und zur Installation des Patches. Generell helfen Systeme wie das Greenbone Schwachstellenmanagement, derlei Einbrüche zu verhindern, indem Sie die ungepatchten Lücken finden und Administratoren proaktiv in Reports warnen.

Überprüfen mit der Greenbone Cloud

Die Installation des Vmware-Patches ist kostenlos, ebenso eine Prüfung Ihrer Systeme mit dem Greenbone Cloud Service Trial. Generell sollten Administratoren immer sicherstellen, dass alle Backups gegen Ransomware gesichert sind und Log-Dateien auf verdächtige Systemzugriffe untersuchen – das BSI nennt auf der Checkliste in seiner Warnung sechs Fragen, die sich jeder Administrator jetzt stellen sollte.

ViPNet Client in Greenbone Schwachstellenmanagement integriert

Nach einem Bericht des ZDF Magazin Royale am vergangenen Freitag mehren sich die Befürchtungen dafür, dass die VPN-Software „ViPNeT“, der Firma Protelion, ein Tochterunternehmen der russischen Cybersecurity-Firma O.A.O.Infotecs, Sicherheitslücken aufweisen könnte.

Dabei wird befürchtet, die Software, die Protelion vertreibt, könnte dem russischen Geheimdienst FSB (KGB) Zugang zu vertraulichen Informationen ermöglichen. Auch wenn diese Behauptung Gegenstand kontroverser Debatten zwischen Security-Experten und Politikern ist, sind Kunden an uns mit der Bitte herangetreten, einen Test bereitzustellen, mit dem ViPNeT insbesonders auf Windows Rechner detektiert werden kann.

Anwender des Greenbone Enterprise und des Community Feeds können durch einen authentifizierten Test InfoTeCS / Protelion ViPNet auf Windows Rechnern identifizieren.

Unsere Kunden können ihr Greenbone Produkt einfach weiter nutzen, der Test ist bereits im Feed implementiert. Diejenigen, die noch kein Greenbone Produkt besitzen, nutzen bitte diesen Link zur Testversion (hier testen).

Nachhaltige Sicherung von Ihren IT-Netzwerken

Wenn Sie wissen wollen, welche Systeme in ihrem Netzwerk (noch) anfällig für Schwachstellen –sind, hilft Ihnen unser Schwachstellenmanagement. Es findet Anwendung in Systemen, die auf jeden Fall gepatcht oder anderweitig geschützt werden müssen. Je nach Art der Systeme und Schwachstelle können diese besser oder schlechter gefunden werden. Auch die Erkennung verbessert sich ständig und wird fortlaufend aktualisiert. Neue Lücken werden gefunden. Es können daher immer noch weitere Systeme mit Schwachstellen im Netz vorhanden sein. Daher lohnt sich eine regelmäßige Aktualisierung und das Scannen aller Systeme. Hierfür bietet das Greenbone-Schwachstellenmanagement entsprechende Automatisierungsfunktionen.

Unser Schwachstellenmanagement bietet besten Schutz

Schwachstellenmanagement ist ein unverzichtbarer Bestandteil der IT-Sicherheit. Es kann Risiken finden und liefert wertvolle Hinweise zu deren Behebung. Eine 100%ige Sicherheit bietet jedoch keine einzelne Maßnahme, auch kein Schwachstellenmanagement. Um ein System sicher zu machen, werden viele Systeme eingesetzt, die in ihrer Gesamtheit die bestmögliche Sicherheit bieten sollen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor dem Einsatz der Antivirensoftware des russischen Herstellers Kaspersky. Kein Wunder, denn Sicherheit ist Vertrauenssache. Sicherheitssoftware erst recht.

Im Zuge des Ukraine-Kriegs trifft es einen Closed-Source-Anbieter wie Kaspersky an seiner schwächsten Stelle. Denn seine Kundschaft muss etwas glauben, was sie aber wissen wollen und in kritischen Einsatzbereichen sogar wissen müssen: Dass der Einsatz einer Software keine nicht auditierbaren Risiken beinhaltet.

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor Kaspersky

Der Anbieter hat versucht, diesem Anspruch zu genügen, ohne seine Quellen Open Source zu stellen – durch sogenannte Transparenzzentren, in denen Quellcode eingesehen werden darf. Doch das reicht den Nutzenden aus verschiedenen Gründen nicht mehr.

Aktueller Anlass ist der Krieg in der Ukraine und letztlich die Tatsache, dass es sich um ein russisches Unternehmen handelt. Doch die Gründe und Ursachen liegen tiefer. Letztlich sind nicht nur russische Anbieter vom grundsätzlichen Problem betroffen. Software (und auch Hardware) kann, genauso wie die Daten, die verarbeitet werden, nur dann vertrauenswürdig sein, wenn die Quellen offen sind und der Produktionsprozess transparent ist.

Wir kennen das Problem bereits auch aus anderen Kontexten – ob ein Konstrukt „Transparenzzentrum“, „Safe Harbour“ oder „Privacy Shield“ heißt – letztlich sind dies Marketingbegriffe, die nicht verschleiern können, dass sie nicht die Transparenz und das Vertrauen bieten können, welches wir für sichere digitale Infrastrukturen brauchen. Das kann nur Open Source.


SiSyPHuS Win10 ist ein Projekt des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Auf Basis einer Analyse der sicherheitskritischen Funktionen im Betriebssystem Microsoft Windows 10, wurden Handlungsempfehlungen zu dessen Härtung entwickelt. Diese Empfehlungen sind jetzt auch in Form einer Compliance-Richtlinie Bestandteil des Greenbone Security Feeds und können für Greenbone-Kunden komfortabel direkt mit den Greenbone-Appliances geprüft werden.

Die Maßnahmen beinhalten unter Anderem Konfigurationsempfehlungen, Kennwortrichtlinien, Verschlüsselungsvorgaben und natürlich Aktualisierungen. Sie helfen dabei, Windows-10-Systeme deutlich sicherer zu machen. Durch die Integration der Compliance-Richtlinie in den Greenbone Security Feed, sind die Maßnahmen einfach in die Prüfroutinen des Greenbone-Schwachstellenmanagements integrierbar.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Mithilfe von Compliance-Richtlinien kann ein Unternehmen prüfen, ob alle im System integrierten Komponenten die erforderlichen Vorgaben erfüllen. Durch die steigende Digitalisierung und die damit einhergehende Zunahme neuer Technologien entstehen Chancen, aber auch Risiken. Aus diesem Grund nehmen auch die Anforderungen an die Compliance zu. Mit GOS 20.08 wurden alle Compliance-Richtlinien über den Greenbone Security Feed verfügbar gemacht und vier neue Compliance-Richtlinien hinzugefügt: TLS-Map, BSI TR-03116: Part 4, Huawei Datacom Product Security Configuration Audit Guide und Windows 10 Security Hardening.

Compliance Richtlinien für unterschiedliche Branchen

Was ist überhaupt eine Compliance Richtlinie?

Neben den gesetzlichen Vorgaben haben Unternehmen und Behörden oft auch ihre eigenen Richtlinien, die für die sichere Konfiguration eines Systems zu erfüllen sind. Ziel dabei ist es, für die Informationssicherheit des Unternehmens oder der Behörde zu sorgen, indem die Vertraulichkeit, die Integrität, die Verfügbarkeit und die Authentizität von Informationen sichergestellt wird.

Alle Vorgaben und Richtlinien, die dafür nötig sind, werden in einem Dokument zu einer Richtlinie zusammengefasst.

Auf Basis der einzelnen Kriterien der Richtlinien entwickelt Greenbone Schwachstellentests – grob gesagt: ein Kriterium ergibt einen Schwachstellentest. Diese Tests fasst Greenbone zu Scan-Konfigurationen zusammen.

Solche Scan-Konfigurationen, die Richtlinien von Unternehmen oder Behörden abbilden, werden als Compliance-Richtlinien bezeichnet.


Beispiel: Ein Unternehmen bringt eine Security-Richtlinie mit den folgenden Anforderungen heraus:

  • Version 2 der Software A ist auf dem Zielsystem installiert
  • SSH ist auf dem Zielsystem aktiviert
  • Software B ist nicht auf dem Zielsystem installiert

Greenbone entwickelt für jede der Anforderungen jeweils einen Schwachstellentest, der abfragt, ob die jeweilige Bedingung erfüllt ist.

Die drei Tests werden dann zu einer Compliance-Richtlinie zusammengefasst, die ein Nutzer der Greenbone-Lösungen beim Ausführen eines Schwachstellenscans wählen kann. Während des Scans wird dann geprüft, ob die oben genannten Bedingungen auf dem Zielsystem erfüllt werden.


Neu: Verteilung der Compliance-Richtlinien über den Greenbone Security Feed

Ab GOS 20.08 werden alle standardmäßigen Scan-Konfigurationen, Berichtsformate, Portlisten und Compliance-Richtlinien von Greenbone über den Greenbone Security Feed verteilt.

Dies ermöglicht unter anderem die Veröffentlichung und Verteilung von Scan-Konfigurationen für aktuelle, heiße Schwachstellen-Tests. Früher wurden diese als XML-Dateien für den manuellen Download auf der Greenbone-Download-Website veröffentlicht und mussten vom Nutzer selbst importiert werden – was sehr mühsam war und Raum für Fehler ließ, weshalb eine schnelle Anwendung kaum möglich war.

Doch dies ist nicht der einzige Vorteil. Auch die Fehlerbehebung für den Kunden ist somit viel einfacher und schneller: die Objekte können mit einem einzigen Feed-Update für alle Setups aktualisiert und, falls nötig, gefixt werden.

Zusätzlich zu dieser Neuerung wurde der Greenbone Security Feed um ein paar wichtige Compliance-Richtlinien erweitert.

Mehr Compliance-Richtlinien im Greenbone Security Feed

Dem Greenbone Security Feed wurden im 4. Quartal 2020 vier neue Compliance-Richtlinien hinzugefügt:

  • TLS-Map
  • BSI TR-03116: Part 4
  • Huawei Datacom Product Security Configuration Audit Guide
  • Windows 10 Security Hardening

Über die spezielle Scan-Konfiguration TLS-Map

Hinweis: Bei TLS-Map handelt es sich um eine Scan-Konfiguration für spezielle Scans, die sich von Schwachstellenscans unterscheiden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird diese spezielle Scan-Konfiguration in diesem Beitrag mit den Compliance-Richtlinien zusammen aufgeführt.

Die spezielle Scan-Konfiguration TLS-Map ist überall dort hilfreich, wo eine gesicherte Kommunikation über das Internet stattfindet. TLS – kurz für Transport Layer Security – ist ein Protokoll für die sichere Übertragung von Daten im Internet. Es ist der Nachfolger von SSL – Secure Sockets Layer –, weshalb beide Protokolle auch heute oft noch synonym verwendet werden. Alle SSL-Versionen und TLS-Versionen vor Version 1.2 sind allerdings seit spätestens 2020 veraltet und somit unsicher.

Das größte Einsatzgebiet von TLS ist die Datenübertragung im World Wide Web (WWW), beispielsweise zwischen einem Webbrowser als Client und einem Server wie www.greenbone.net. Andere Anwendungsgebiete finden sich im E-Mail-Verkehr und bei der Übertragung von Dateien über File Transport Protocol (FTP).

Die spezielle Scan-Konfiguration TLS-Map prüft, ob die erforderliche TLS-Version auf dem Zielsystem vorhanden ist und ob die benötigten Verschlüsselungsalgorithmen – sogenannte Ciphers – angeboten werden.

Über die Compliance-Richtlinie BSI TR-03116: Part 4

Die Technische Richtlinie BSI TR-03116 Kryptographische Vorgaben für Projekte der Bundesregierung vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kommt für Projekte der Bundesregierung zum Einsatz. Das bedeutet, soll ein Bundesprojekt umgesetzt werden, muss die Richtlinie erfüllt werden. Sie besteht aus insgesamt 5 Teilen:

  • Teil 1: Telematikinfrastruktur
  • Teil 2: Hoheitliche Ausweisdokumente
  • Teil 3: Intelligente Messsysteme
  • Teil 4: Kommunikationsverfahren in Anwendungen
  • Teil 5: Anwendungen der Secure Element API

Die Compliance-Richtlinie, die Greenbone entsprechend entwickelt hat, prüft, ob die Inhalte des vierten Teils der Richtlinie erfüllt werden. Dieser Teil enthält Anforderungen für Kommunikationsverfahren.

Die Compliance-Richtlinie BSI TR-03116: Part 4 im Greenbone Security Feed prüft die drei Hauptanforderungen – minimal unterstützte TLS-Version sowie notwendige und nicht legitime Ciphers – der technischen Richtlinie.

 Über die Compliance-Richtlinie Huawei Datacom Product Security Configuration Audit Guide

Compliance-Richtlinien für Huawei-Lösungen befinden sich bereits seit längerer Zeit im Greenbone Security Feed.

Für die folgenden beiden Lösungen hatte Greenbone bereits zuvor Compliance-Richtlinien entwickelt:

  • EulerOS: Linux-Betriebssystem, basierend auf CentOS
    Zugehörige Compliance-Richtlinie: EulerOS Linux Security Configuration
  • GaussDB: Datenbankmanagementsystem (DBMS)
    Zugehörige Compliance-Richtlinie: GaussDB 100 V300R001C00 Security Hardening Guide

Mit einer Compliance-Richtlinie für Huawei Datacom, einer Produktkategorie, die auch Router und Switches mit einem eigenen Betriebssystem umfasst, kommt nun eine dritte Compliance-Richtlinie für von Huawei entwickelte Lösungen hinzu.

Für alle drei Produkte – Huawei Datacom, EulerOS und GaussDB – gibt es Sicherheitskonfigurationen, die von Huawei vorgegeben wurden. Auf deren Basis hat Greenbone Compliance-Richtlinien entwickelt, die die Einhaltung eben jener Sicherheitskonfigurationen prüfen. Die unterschiedlichen Compliance-Richtlinien finden immer dann Anwendung, wenn auf dem Zielsystem die entsprechende Lösung vorhanden ist.

Für Huawei Datacom vertreibt Huawei den Huawei Datacom Product Security Configuration Audit Guide. Die zugehörige, neu entwickelte Compliance-Richtlinie prüft beispielsweise ob die korrekten Versionen von SSH und SNMP auf dem Zielsystem vorhanden ist.

Über die Compliance-Richtlinie Windows 10 Security Hardening

Die Compliance-Richtlinie Windows 10 Security Hardening beinhaltet Schwachstellentests, um die Härtung von Windows 10 nach Industriestandards zu bewerten.

Unter anderem prüft die Compliance-Richtlinie unterschiedliche Passwortvorgaben wie Alter, Länge und Komplexität des Passworts, Vorgaben für das Vergeben von Benutzerrechten und Anforderungen für unterschiedliche Systemdienste.

Jetzt noch schnellere Einbindung von Compliance-Richtlinien mit GOS 20.08

Mit fortschreitender Digitalisierung wachsen in Unternehmen jeder Größe und Branche die Anforderungen an die Compliance.

Durch die direkte Einbindung der Compliance-Richtlinien über den Greenbone Security Feed und der Aufnahme neuer Compliance-Richtlinien, werden Zielsysteme noch effektiver, einfacher und schneller geprüft und somit der Schutz der IT-Infrastruktur erhöht, ohne dass spezielles Compliance-Know-How benötigt wird.

Natürlich arbeiten wir auch weiterhin laufend an neuen Compliance-Richtlinien. Sie dürfen also gespannt sein!